Sonntag, 13. Mai 2012

Einen tiefen Zug

Diese verträumte Realität scheint ihm manchmal unwirklich zu sein.
er schaut aus dem Fenster des Zuges und sieht Laternen an ihm vorbei ziehen.
er wird traurig.
Heimfahrten sind immer das grauenvollste nach so einem Tag.

»Dortmund ist eine schöne Stadt...«
er guckt Ihn an und merkt, wie sich die Abhängigkeit in seiner Brust so schmerzhaft ausbreitet, dass er kaum noch Luft bekommt, dass das Herz noch schlagen kann ist ein Wunder.
er fühlt sich leer, trotz dieser Fülle an Gefühlen und Erkenntnissen. 
»Wäre das grade wohl passiertm wärst Du nicht dabei gewesen? Hätte ich es überlebt, wärst Du nicht mehr da?«
Der Schaffner kommt zu ihm rüber und erklärt ihm, dass sie gleich in Gütersloh sind - »Die Heimat ruft schon laut nach mir.«
er dreht sich wieder zu Ihm und merkt wie das Bild von Ihm verblasst.
»Danke...« flüstert er kaum verständlich für andere Ohren, aber Er grinst.


Stille. 

Schwacher Moment. Endet nie gut.
Ich laufe bis mich die Erschöpfung niederringt und fesselt, dass ich da bin, wo ich hingehöre.
Einen tiefen Zug.
Adieu, mon ami...

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